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Der Schriftsteller Henry hat jahrelang erfolglos an einem Manuskript über die literarischen Möglichkeiten, den sprachlosen Opfern des Holocaust nicht nur dokumentarisch, sondern auch mit reinfiktionalen Mitteln eine Stimme zu geben, gearbeitet. Eines Tages bekommt er Teile eines Theaterstückes zugesandt; die Protagonisten sind ein Affe und eine Eselin, zwei ausgesetzte, gejagte Kreaturen, die in einem langen, anrührenden Dialog ihre aussichtslose Lage reflektieren. Neugierig geworden, sucht Henry den Autor, einen schroffen, wortkargen Tierpräparator, mehrfach auf, stets schwankend zwischen Faszination und Ablehnung, bis sich ihm am Ende eine entsetzliche Wahrheit enthüllt.

In einer Mischung aus Roman, Essay und Theaterstück befasst sich der kanadische Autor (geboren 1963) mit den Möglichkeiten, den sprachlosen Opfern des Holocaust mit rein fiktionalen Mitteln eine Stimme zu geben.

Der kanadische Autor (geboren 1963) befasst sich hier mit den literarischen Möglichkeiten, den sprachlosen Opfern des Holocaust nicht nur dokumentarisch, sondern auch mit rein fiktionalen Mitteln eine Stimme zu geben. Die Hauptfigur Henry, ein Schriftsteller, der selbst jahrelang erfolglos an einem Manuskript über das Thema gearbeitet hat, bekommt Teile eines Theaterstückes zugesandt; die Protagonisten sind ein Affe und eine Eselin, 2 ausgesetzte, gejagte Kreaturen, die in einem langen, anrührenden Dialog ihre aussichtslose Lage reflektieren. Neugierig geworden, sucht Henry den Autor, einen schroffen, wortkargen Tierpräparator, mehrfach auf, stets schwankend zwischen Faszination und Ablehnung, bis sich ihm am Ende eine entsetzliche Wahrheit enthüllt. Das schmale Buch, formal eine Mixtur aus Roman, Theaterstück und Essay, liest sich spannend und flüssig, hinterlässt aber eine nachhaltig wirkende Beklemmung. Es erreicht sicher nicht die hohe Nachfrage wie der Booker Prize-gekrönte Weltbestseller "Schiffbruch mit Tiger" (BA 4/03), sollte aber zumindest in größeren Bibliotheken unbedingt angeboten werden.