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Der Autor verknüpft die Leidensgeschichte seiner dementen Mutter mit der Erkenntnis, dass die Krankheit nicht nur Bitterkeit und Beängstigung erzeugt, sondern uns die Chance gibt zu sehen, "dass Autonomie und Selbstbestimmung nicht das Ganze unserer Existenz ausmachen".

In "Was bin ich wert?" (BA 8/10) suchte Journalist Klare den ökonomischen Wert eines Menschen zu bestimmen; nun veranlasst ihn die Demenz seiner Mutter dazu, den Wert des Lebens unter den Bedingungen der schweren Krankheit zu erkunden. Erinnerungen der Mutter im O-Ton, Berichte über das Fortschreiten der Demenz im Pflegeheim sowie Meinungen von Experten (Mediziner, Alterns- und Pflegewissenschaftler, Theologen und Philosophen) gehen ineinander über und münden in der Frage: "Kann man Demenz überhaupt verstehen?". Dabei wünscht sich Klare ein Regelwerk, das ihm "ein Mindestmaß an Halt und Orientierung gewährt". Klares Fazit ist, dass die Demenzkrankheit nicht nur Bitterkeit und Beängstigung erzeugt, sondern uns die Chance gibt zu sehen, "dass Autonomie und Selbstbestimmung nicht das Ganze unserer Existenz ausmachen". Die Demenz halte für den, der offen damit umgeht, einige Lehren bereit. "Eine heißt ganz sicher Demut". Die Verknüpfung der Demenzkrankhkeit mit dem Thema Menschenwürde überzeugt. - Empfohlen im Verbund mit H. Buijssen (ID-A 37/12) und S. Rosentreter (ID-A 24/12). (2)