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Zweigstelle: Rendsburg	Standorte: MACH Biografie / Obergeschoss	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Die Lebensgeschichte der mutigen und für damalige Verhältnisse recht emanzipierten Antonia Forster, geboren 1758 - gestorben um 1820, wird trotz spärlichen Quellenmaterials hochinteressant und unterhaltsam nachgezeichnet.

Lebensgeschichten können so spannend sein, wenn man sie derart beschreibt wie Judith Macheiner (zuletzt ID-G 31/02) es tat. Ihre Hauptfigur lebte vor ca. 200 Jahren und war weit mehr als "nur" die Schwester des bekannten Weltreisenden Georg Forster oder die Tochter des Wissenschaftlers Johann Forster. Als Gouvernante bei adeligen Familien hatte Antonia Zugang zu umfangreichen Bibliotheken, die sie bald firm machten auf den verschiedensten Gebieten. Das Angebot, Gesellschafterin in Surinam zu werden, ließ sie, nur von einer Magd begleitet, in den Norden Südamerikas aufbrechen; damals ein Abenteuer 1. Klasse. Ihr zwischen Abhängigkeit und Freiheit verlaufendes Leben war geprägt von den Ideen der Französischen Revolution und weist Parallelen zu einer weiteren Intellektuellen des 18. Jahrhunderts auf: Maria Sibylla Merian (ID-B 28/92). Der feine historische Roman zeigt höchst interessant die Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Lebensgestaltung jener Zeit. Besonders lesenswert auch der Anhang mit einem "Historischen Kompass" und verschiedenen Kurzbiografien. Nachdrückliche Empfehlung.