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Beitrag eines in Rom lehrenden Historikers zu der immer noch kontrovers geführten Diskussion über das Verhalten des Vatikans gegenüber dem NS-Regime in Deutschland.

Das jüngste Buch des neuseeländischen Historikers, der nach Stationen in Oxford, Cambridge und Tübingen jetzt an der römischen Sapienza lehrt, will einen Blick hinter die Kulissen einer nach außen abgeschotteten Welt tun, Überlegungen und Motive der Politik der katholischen Kirche gegenüber dem NS-Regime und ihr Handeln darstellen, indem er die durch Öffnung der vatikanischen Archive gebotenen Möglichkeiten nutzt. Er hat schon früher solchen Zugang gehabt ("Die geheime Inquisition", BA 7/01), wie andere Autoren auch, die sich mit dem zentralen Aspekt des Rassismus und der Absicht von Pius XI. ein klares Wort zu sagen befassten (G. Passelecq: "Die unterschlagene Enzyklika", BA 6/97). Godman arbeitet seriös, fasst seine Analysen, deren Darstellung und Kritik in einem recht lesbaren Text zusammen, muss sich aber wesentlich auf Materialien aus dem Pontifikat Pius' XI. beschränken. Das an sich wissenschaftliche Buch hat das Zeug zum Bestseller. (2)