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Die unglaubliche, aber wahre Geschichte eines Sintojungen in den Wirren der unmittelbaren Nachkriegszeit. Ab 14.

Für ihre Geschichte des Sinto Hugo Höllenreiner (BA 12/05) wurde Tuckermann 2006 mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Jetzt erzählt sie, gut recherchiert, die Geschichte des Sintojungen Mano Höllenreiner. Er ist 11, als er vom KZ Sachsenhausen aus auf den Todesmarsch geschickt wird. Befreite französische Kriegsgefangene finden ihn krank, marschunfähig am Straßenrand und nehmen ihn mit nach Frankreich. Dort trifft er auf viele wohlwollende, helfende Menschen. Dass man ihm - gut gemeint, zu seinem Schutz - eingeschärft hat, nie erkennen zu lassen, dass er Deutscher ist, muss das ohnehin schwer traumatisierte Kind noch mehr verstören. Denn das Verdrängte, das, was Mano zu vergessen sucht, bricht mit Wucht immer wieder aus ihm heraus. Die Autorin vermittelt diese Momente von Erinnerung, Albtraum, Angst in staccatoartig aneinandergereihten Sätzen, im Druck abgesetzt vom übrigen Text, der das Geschehen lebendig, eindringlich und einfühlsam berichtet, auch aus der Perspektive der Helfenden. Mit Fotos und Dokumenten. Eine tief berührende Geschichte (mit gutem Ausgang). Auch für Erwachsene.