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Petersburg 1916: Baronesse Saschenka wird von der Geheimpolizei verhaftet, weil sie mit der Sache Lenins und dem Bolschewismus sympathisiert. Durch ihren Vater kommt die junge Adlige wieder frei, will aber trotz der beklemmenden Erfahrung im Gefängnis nicht von ihrer politischen Tätigkeit lassen.

Als Baronesse Saschenka Zeitlin, Schülerin im vornehmen Petersburger Smolny-Institut, im Winter 1916 von der Geheimpolizei verhaftet wird, ist sie wenig überrascht. Im Grunde hat sie damit gerechnet, seit sie für die verbotene Sozialdemokratische Arbeiterpartei Flugblätter verteilt hat. Das junge Mädchen begeistert sich für Lenin und den Bolschewismus, für die Sache der Arbeiter und die Revolution - was im Russland der ausgehenden Zarenzeit gefährlich ist. Der reiche Baron Zeitlin bewirkt die Entlassung seiner Tochter, aber Saschenka will trotz der beklemmenden Erfahrung im berüchtigten Kresty-Gefängnis nicht von ihrer politischen Tätigkeit lassen. Der britische Historiker Simon Sebag Montefiore, der bisher vor allem mit seinen Sachbüchern zur russischen Geschichte bekannt ist (zuletzt "Katharina die Große und Fürst Potemkin", BA 11/09), legt mit seiner Schilderung des Schicksals einer russisch-jüdischen Familie im Russland der Revolution sowie über die gesamte Sowjetzeit hinweg einen packenden, gut recherchierten Unterhaltungsroman vor. Schon für kleine Bestände empfohlen.