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Zweigstelle: Rendsburg	Standorte: HICK BIOGRAFIE / Obergeschoss	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Als sie Gustav Klimt zum ersten Mal sah, ist Emilie erst zwölf, Noch kennt niemand seinen Namen, doch sie bewundert ihn vom ersten Pinselstrich an. Durch einen Zufall wird er ihr Zeichenlehrer, bald schon der für sie wichtigste Mensch-und bleibt es bis der Tod sie scheidet. Heiraten werden sie nie, sich körperlich selten nahe sein, und er wird sie ständig betrügen. Ihre Liebe wird ewig unausgesprochen bleiben. Doch ist ihnen und allen anderen stets klar, dass sie einander zugehören. Sie ist seine Muse, steht Modell für sein berühmtes Gemälde "Der Kuss"; auf dem Totenbett flüstert er ihren Namen. Die amerikanische Kunsthistorikerin Elizabeth Hickey hat sich die schlecht dokumentierte Verbindung der Modedesignerin und erfolgreichen Geschäftsfrau Emilie Flöge mit dem Jugendstilmaler Gustav Klimt so ausgemalt, wie es ihr gefiel. Gelungen ist ihr ein kleines Meisterwerk. (Brigitte)

Viele Legenden rankten sich schon zu Lebzeiten um den Maler Gustav Klimt und sein Verhältnis zu Frauen. Eine Deutung, was Emilie Flöge für ihn und er für sie war, gibt Elizabeth Hickey in ihrem Roman "Der gemalte Kuss".

Der Titel und der Einband des Romans - Gustav Klimts Bildnis "Emilie Flöge" - geben dem Leser schon genaue Hinweise. Die Kunsthistorikerin Elizabeth Hickey lässt Emilie Flöge im Rückblick über ihr Verhältnis zu dem berühmten Maler erzählen. Sie hat sich, laut Nachwort, so eng wie möglich an die Fakten gehalten, ist aber auch absichtlich oft von der Wahrheit abgewichen: Es ist ja ein Roman. Künstler, die es schaffen, ihr Privatleben von der Öffentlichkeit abzuschirmen, leisten der Legendenbildung immer Vorschub; nicht anders war es bei Klimt. Deshalb ist es erfreulich, mit welcher Leichtigkeit und Lebendigkeit die Autorin den Spagat zwischen Tatsachen und Fiktion schafft. Entstanden ist das Bild einer unabhängigen, modernen Frau, die wusste, was sie wollte, und ohne Bitterkeit auf ein erfülltes, höchst interessantes Leben zurückblickte, um aus ihrer Sicht den "Maler der Frauen" uns näher zu bringen. Für alle Bibliotheken empfohlen.