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Der auf die Erforschung des "Helfersyndroms" spezialisierte Autor setzt sich mit gesellschaftlich bedingten Motiven für dessen Förderung auseinander und plädiert für eindeutige berufliche Standards.

Seit 1977 treibt Schmidbauer das "Helfersyndrom" um (vgl. "Die hilflose Helfer": zuletzt BA 2/93; "Helfen als Beruf": zuletzt BA 7/92; "Helfersyndrom und Burnout-Gefahr": ID 21/02)). Nach 30 Jahren hat er - auch unter Einbeziehung neuerer Erkenntnisse und Praxiserfahrungen - die Essenz seiner 3 Bücher aktualisiert und komprimiert. Während ursprünglich die psychologischen Hintergründe in der Person des Helfers (die Verbindung von Verdrängungen und Abwehrmechanismen für emotionale Konflikte) im Vordergrund standen, werden hier weitere, gesellschaftlich bedingte Motive für die Beförderung des Helfersyndroms offenbar: etwa "helferunfreundliche" Entwicklungen in den Institutionen (z.B. Burnout; Mobbing), die lückenhafte Ausbildung sowie die nicht mehr zeitgemäßen hierarchischen Strukturen im Berufsfeld. Dieses Ursachengeflecht führe zur "regressiven Entprofessionalisierung" der Helfer, die vor allem durch eindeutige berufliche Standards und eine gleichberechtigte Gruppenkommunikation aufgelöst werden müsse. - Für die Professionalisierungsdiskussion in den sozialen und heilenden Berufen wichtig. (2)