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Die Ökonomin aus Sambia konstatiert nicht nur das völlige Scheitern der Entwicklungshilfe, sondern sieht diese als "Teil des Problems", wodurch Afrika in einem Teufelskreis von Korruption und Abhängigkeit gefangen ist. Dagegen plädiert sie für eine Ankurbelung der afrikanischen Wirtschaft durch Auslandsinvestitionen, Staatsanleihen und vor allem Handel.

Kritik hat die Entwicklungshilfe immer begleitet, so z.B. von W. Easterly: "Wir retten die Welt zu Tode" (BA 2/07). Selten aber wurde so radikal geurteilt wie in der "Streitschrift gegen schwarze Eliten und weiße Helfer" der Afrikanerin A. Kabou: "Weder arm noch ohnmächtig" (hier zuletzt BA 9/95) und jetzt von der Ökonomin aus Sambia, die in den USA studiert hat und bei der Weltbank als Beraterin tätig war. Ihre Analyse nimmt die Situation in Afrika ins Visier und konstatiert nicht nur das völlige Scheitern der Entwicklungshilfe, sondern sieht diese als "Teil des Problems", wodurch Afrika in einem Teufelskreis von Korruption und Abhängigkeit gefangen ist, der in eine stete Abwärtsspirale mündet. Moyo plädiert dagegen für eine Ankurbelung der afrikanischen Wirtschaft durch Auslandsinvestitionen, Staatsanleihen und vor allem Handel. Als vielversprechend betrachtet sie die zunehmenden Aktivitäten Chinas in Afrika, während Protektionismus und Agrarsubventionen der Industriestaaten sowie die Interessen der "Entwicklungsindustrie" als großes Hemmnis kritisiert werden. Überzeugender Diskussionsbeitrag. (2)