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Umfangreich belegte Studie, wie es der Lebensmittelindustrie gelingt, Menschen zum "Overeating" zu konditionieren und welche Strategien man dagegen entwickeln kann, um diesen Fallstricken zu entkommen.

Warum nimmt der Nahrungsmittelkonsum ungesunder Lebensmittel in ungesunden Portionsgrößen weltweit zu? Diese Frage bewegt verschiedene Forscher weltweit. Der Mediziner und Jurist David Kessler, in den 1990er-Jahren Leiter der US-Gesundheitsbehörde FDA, hat sich mit zahlreichen Wissenschaftler ausgetauscht und belegt mit vielen Forschungsergebnissen, dass uns die Lebensmittelindustrie mit hochschmackhaften Lebensmitteln, die besonders zucker-, fett- und salzreich sind, konditioniert und dass beim Verzehr solcher Speisen die Dopaminausschüttung im Gehirn das Essverhalten verändern kann. Was man gegen diese Gewöhnungseffekte tun kann, stellt Kessler im 2. Teil dar: Mithilfe der Lerntheorie neue Regeln einüben, die chronische Manipulation des eigenen Essverhaltens erkennen und bewusst durchbrechen, sich für kleinere Portionen und feste Essenszeiten entscheiden. Spektakulär neu sind diese Erkenntnisse zwar nicht (vgl. B. Wansink: ID 14/08 oder die "Aufklärungsbücher" von Udo Pollmer, Thilo Bode oder Hans-Ulrich Grimm, dennoch interessant zu lesen, in den USA ein diskutierter Bestseller. (2)