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Zweigstelle: Rendsburg	Standorte: POL 891 I / Obergeschoss	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Der Versuch, gestützt auf eine profunde Recherche der Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, ein wenig Licht in die Geschichte des Links- und Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik zu bringen und vor allem die tiefe Verstrickung der Staatsorgane der DDR zu belegen.

Geht es um geheimdienstliche Operationen, ist die Auskunftsfreudigkeit der Beteiligten auch danach per se nicht ausgeprägt: so auch der hier nicht nur latent erhobene Vorwurf an die Adresse des Bundesamtes für die Stasi-Unterlagen, sich aus Gründen der Staatsräson nicht intensiv genug um die Aufklärung der DDR-Verbindungen zum europäischen Links- und Rechtsterrorismus (!) zu bemühen. Die RAF-Flüchtlinge in der DDR waren z.B. entgegen der Legendenbildung keineswegs zu Familienmenschen mutiert, sondern bereisten erwiesenermaßen lebhaft die Bundesrepublik und Europa. Die Journalistin Igel hat sich intensiv mit den "Terrorjahren" in Italien befasst (Herbig 2006), ein Buch über G. Andreotti als "politischen Paten" der Mafia vorgelegt (BA 5/97) und erforscht hier anhand der MfS-Akten die RAF-Stasi-Connection. Hierzu hat es schon Titel gegeben: R. Sélitrenny (BA 4/92) und Michael Müller (BA 5/92), "Patentöchter" (ID-A 13/11) oder Apologetisches (I. Viett: BA 9/97), auch den eher plakativen Entwurf von G. Wisnewski über die RAF und die westlichen Dienste (ID 22/08). Hier aber mehr Substanz und Aktenstudium! (2)