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Zwanzig Jahre nach seinen 3 "Versuchen" über Phänomene des Alltagslebens kehrt Peter Handke zu dieser Form des persönlichen Essays zurück und überrascht mit einem "Versuch" über die wohl profanste Alltagserfahrung: den Gang auf die Toilette. Handke entfaltet so etwas wie eine "Phänomenologie" des "Stillen Ortes" und vor allem des Toilettenganges als Rückzug aus der Gesellschaft und Ort poetischer Inspiration. Wie in seinen früheren "Versuchen" folgt Handke auch hier dem Sog seiner persönlichen Erinnerungen und sprachlicher Assoziationen und gibt mit dem poetischen, kleinen Text überraschende Einblicke in seinen Lebensalltag und seinen Schaffensprozess.

In einem sehr persönlich gehaltenen Essay entwirft Peter Handke (geboren 1942) so etwas wie eine "Phänomenologie" der Toilette und würdigt den "Stillen Ort" als Rückzugsmöglichkeit aus der Gesellschaft, "Oase der Stille" und Ort poetischer Inspiration.

Zwanzig Jahre nach seinen 3 "Versuchen" über Phänomene des Alltagslebens (zuletzt "Versuch über den geglückten Tag", BA 11/91) kehrt Peter Handke zu dieser Form des persönlichen Essays zurück und überrascht mit einem "Versuch" über die wohl profanste Alltagserfahrung: den Gang auf die Toilette. Auf gut 100 (großzügig gesetzten) Seiten entfaltet Handke so etwas wie eine "Phänomenologie" des "Stillen Ortes" und vor allem des Toilettenganges als Rückzug aus der Gesellschaft und Ort poetischer Inspiration. Dazu muss er allerdings alle störenden "Geräusche und Gerüche" ausblenden, was für seine Leser nicht so leicht nachvollziehbar sein wird. Wie in seinen früheren "Versuchen" folgt Handke auch hier dem Sog seiner persönlichen Erinnerungen und sprachlicher Assoziationen. Dieser poetische (leider ganz ironiefreie) Text über einen denkbar prosaischen Ort gibt zwar überraschende Einblicke in Handkes Lebensalltag und seinen Schaffensprozess, bleibt aber letztlich eine literarische Marginalie. Der Name des Autors und die bislang freundliche Presseresonanz wird schon in kleineren Bibliotheken für Nachfrage sorgen.