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Im Mittelpunkt dieser lyrischen Prosa, die sich auch als poetisches Tagebuch der letzten Jahre der bedeutenden Lyrikerin lesen lässt, stehen Naturbeobachtungen und Alltagsereignisse, Leseeindrücke und Gedanken zum eigenen literarischen Schaffen.

"Was ich am Besten kann, das sind doch Gedichte, oder kleinere oder etwas größere Prosa", so lautet eine Eintragung im Zusammenhang der Vorbereitung einer Poetikvorlesung Sarah Kirschs, und an diese Einsicht hält sich die Autorin auch mit den tagebuchähnlichen Notaten dieses neuen, schmalen Prosabandes (im Anschluss an "Tatarenhochzeit": BA 7/03). Alltagsereignisse, Leseeindrücke und Gedanken zum eigenen literarischen Schaffen wechseln miteinander ab. Manches erscheint locker dahin geplaudert, anderes - vor allem die intensiven Beobachtungen von Natur, Landschaft und Wechsel der Jahreszeiten - ist literarisch und metaphorisch verdichtet und eindrucksvoll zu lesen. Der neue Band mit lyrischer Prosa Sarah Kirschs sollte überall dort angeboten werden, wo die Gedichtbände dieser bedeutenden Autorin (zuletzt "Sämtliche Gedichte": BA 4/05) intensiver nachgefragt werden.